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    Bergbaude - Birkengarten

 

     Außer Lebensmitteln brauchten die "Berg-Bewohner" natürlich auch eine Kneipe!

     Eine solche entstand in der Berliner Straße 106 (zwischen Berg- und Dorstener Straße) kurz nach dem Bau der "Scholle-Siedlung" 1933.

     Dieses Lokal, direkt auf dem "Gipfel" errichtet, trug sogar den etwas vermessenen Namen "Bergbaude".

     Im Laufe der Jahrzehnte wurde es von vielen verschiedenen Pächtern bewirtschaftet;

     ab 1933 von Elisabeth, geb. Rohde und Willi Fritsch. Nachdem Willi Fritsch 1947 gestorben war, heiratete Elisabeth Fritsch Rudi Littschwager.

     Weitere Wirte hießen Schmidt, Venske, Bachmann, Schützke und Röppke.

     In den späten 60er Jahren verkaufte Elisabeth Littschwager das Grundstück,das bis an die Ecke Schöppinger Straße reichte, mit dem Lokal

     an Elisabeth Marzinak, deren Erben (Heinze) noch heute in seinem Besitz sind.

     Die neue Besitzerin ließ das Holzhaus mit Steinen verkleiden und auch links einen Anbau errichten.

     Dort, wo sich heute die Küche des Restaurants befindet, gab es in den 70er Jahren eine Schnellreinigung und für kurze Zeit einen Imbiss.

     Vorher diente die Fläche als Lagerplatz für Leergut und Kohlensäureflaschen.

     Im rechten Anbau handelte Familie Meinhard, später Herr Klein, mit Obst und Gemüse, denn das gab es nicht in Fischers Feinkost-Laden

     in der Berliner Straße 104. Sohn Peter Meinhard wohnt noch am Ostpreußendamm.

     Weiterhin gab es hier ein Zoofachgeschäft, eine Fischhandlung, das Blumengeschäft von Frau Barsikow, "Die Fenstermacher" (Fensterbaufirma),

     eine Änderungsschneiderei und heute nutzt eine Baufirma den Raum.

 

     Im Lokal gab es, wie es sich für eine richtige Kneipe gehört, zwei Billardtische, eine Tischkegelbahn, Flipperautomaten und eine Musikbox.

 

     Seit 1980 betrieb das Ehepaar Peterin hier eine Kroatische Gaststätte unter dem Namen Birkengarten.

     Die Umbenennung erfolgte damals auf Drängen der Berliner Kindl Brauerei, die das Restaurant bis heute mit Getränken beliefert.

     Seit dem Tod ihres Mannes Igor im Jahre 1988 bewirtschaftet seine Witwe Boba Peterin das Lokal allein.

     1991 holte sie sich männliche Unterstützung, ihren Landsmann Ramon, der ihr bis Sommer 2012 hilfreich zur Seite stand.

     Der Birkengarten ist eine echte Dorfkneipe im positiven Sinne. Ein Ort der Kommunikation, wo man sich mit Freunden trifft,

     um ein Bier oder ein Glas Wein zu trinken, gut und preiswert essen kann, und zusätzlich erfährt man alle Neuigkeiten vom Berg;

     kurz gesagt, die "Lindenstraße" der Bergbewohner.

      

       Gisela Meyer und Michael Schwarz im November 2013
       (Quellen: Frau Peterin und Zeitzeugen / Foto: M.Schwarz)

 

           

     Kellner Ramon und Wirtin Boba Peterin

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